Kosten der nicht übertragbaren Krankheiten

Wie gross sind die gesellschaftlichen Kosten einzelner Krankheiten und gesundheitsbezogener Risikofaktoren in der Schweiz? Wie haben sich diese Kosten über die Zeit entwickelt?

Studienzusammenfassung: Nichtübertragbare Krankheiten (NCD) stellen eine erhebliche Belastung für die Gesellschaft dar – in Form von Gesundheitskosten, Produktionsverlusten und Krankheitslast (verlorene Lebensqualität und/oder verlorene Lebensjahre). Im Jahr 2022 hatten NCD einen Anteil von 72% an den gesamten Gesundheitsausgaben.

Im Jahr 2022 verursachten Folgekrankheiten von Übergewicht und Adipositas Gesundheitskosten von CHF 3.7 Mrd. sowie den Verlust von 150’315 gesunden Lebensjahren (disability-adjusted life years, DALYs).

Im Jahr 2022 verursachten Folgekrankheiten von Bewegungsmangel Gesundheitskosten von CHF 1.7 Mrd. sowie den Verlust von 60'900 gesunden Lebensjahren (disability-adjusted life years, DALYs).

Petra Baeriswyl, Leiterin Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten, gibt Einblick in die Erkenntnisse der Studie.

Gemäss einer Kostenstudie für das Jahr 2022 entfallen rund 72% der gesamten Gesundheitskosten auf nicht übertragbare Erkrankungen (NCD) – das entspricht 65,7 Milliarden Franken von insgesamt 91.5 Milliarden Franken. Somatische, also körperlich bedingte Leiden, wie neurologische Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Erkrankungen des Bewegungsapparats und Krebs verursachen mit rund 90% den grössten Teil davon. Auf psychische Erkrankungen entfallen gegen 10%.