Verhaltenssüchte

Verhaltenssüchte sind exzessive Verhaltensweisen, die Betroffene nicht mehr kontrollieren können. Häufig folgen der Sucht psychische, körperliche und finanzielle Probleme. Bei dieser Suchtform wird keine Substanz konsumiert. Zu den Verhaltenssüchten nach ICD-11 gehören die Geldspiel- und Videospielsucht («Gambling» und «Gaming»). Auch weitere Verhaltensweisen (z.B. Einkaufen, Social Medianutzung) können suchtartige Symptome verursachen.

Verhaltenssüchte äussern sich in einem starken Verlangen, einer Beschäftigung nachzugehen. Betroffene können die Tätigkeit nicht unterbrechen oder beenden und führen sie trotz offenkundig schädlicher Wirkung weiter aus. Sie geben andere Interessen und Hobbys auf und vernachlässigen den Kontakt zu Freunden und Angehörigen. Oftmals liegen dem Verhalten tieferliegende Probleme oder eine andere, bereits existierende Sucht zugrunde. Die Sucht und deren Folgen verursachen einen starken Leidensdruck. Im Bereich der Verhaltenssüchte besteht die Gefahr, dass jedes gesellschaftlich abweichende Verhalten als krankhaft bezeichnet wird. Es sollte jedoch nicht jede Beschäftigung, die Freude bereitet und oft ausgeführt wird, mit süchtigem Verhalten gleichgesetzt werden. Gerade die häufige Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen kann nicht als Sucht eingestuft werden. Dennoch sollten Kinder und Jugendliche einen massvollen Umgang schon frühzeitig erlernen und einüben.

Verhaltenssüchte

Zahlen & Fakten

  • 2.9% der Schweizer Bevölkerung hat ein risikoreiches oder problematisches Geldspielverhalten

  • 13.4% der 15-19-Jährigen zeigen eine problematische Internetnutzung

Aktuelles

Alle anzeigen

Mehr zum Thema

Studien

Zu Verhaltensüchten und problematischen Verhaltensweisen werden regelmässig Studien durchgeführt.

Akteure

Welche Akteure engagieren sich in der Prävention oder Behandlung von Verhaltenssüchten?

Neue Aktivitäten fehlen?

Nach oben scrollen