Ein gesunder Lebensstil zahlt sich auch in der Pandemie aus

In Gesundheitsförderung und Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten (NCD) zu investieren, hilft bei der Bewältigung der Pandemie. Denn gesunde Menschen sind gegenüber übertragbaren Krankheiten widerstandsfähiger.

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Nichtübertragbare Krankheiten (NCD)

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Die Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten (NCD) lohnt sich: Sie hilft Menschen, gesund zu bleiben, oder ermöglicht trotz chronischer Erkrankung eine gute Lebensqualität. Auch hinsichtlich einer Pandemie ist ein gesunder Lebensstil ein entscheidender Faktor. Denn eine gesunde Bevölkerung ist resistenter gegenüber Infektionskrankheiten. Wer seiner Gesundheit Sorge trägt, sich ausreichend bewegt, ausgewogen ernährt, keinen oder einen moderaten Alkoholkonsum hat und nicht raucht, stärkt sein Immunsystem und ist damit weniger anfällig für Krankheiten.

Im letzten Jahr zeigte sich: Jene Menschen, die an einer nichtübertragbaren Krankheit litten, hat die Infektion mit dem Corona-Virus grundsätzlich stärker getroffen als andere: Sie litten unter schwereren Covid-19-Verläufen und starben auch häufiger an der Krankheit. Bei der Pandemie-Prävention sollten neben dem Virus also auch diejenigen Faktoren, die NCD begünstigen, in den Fokus rücken.

Bewegungsverhalten als Beispiel

Ausreichend Bewegung ist ein wesentlicher Schutzfaktor, sowohl für nichtübertragbare als auch für übertragbare Krankheiten. Kurzfristig tut Bewegung gut, senkt Stress, ist wichtig für Psyche und Selbständigkeit. Mittelfristig stärkt ausreichend Bewegung das Immunsystem, senkt die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten und hat einen positiven Einfluss auf die Knochendichte. Langfristig beugt regelmässige Bewegung NCD vor, reduziert die Sterblichkeit und erhöht generell die Resistenz.

Grafik Bewegung Infektionsrisiko
Quelle: Scheffer DDL, Latini A. Exercise-induced immune system response: Anti-inflammatory status on peripheral and central organs. Biochim Biophys Acta Mol Basis Dis. 2020 Oct 1;1866(10):165823. doi: 10.1016/j.bbadis.2020.165823.

Eine kürzlich publizierte Studie hat nachgewiesen, dass an Covid-19-Erkrankte, die sich nicht oder nur wenig bewegen, öfter ins Spital müssen und häufiger sterben. Umgekehrt zeigt eine Studie, dass körperliche Fitness den Verlauf bei Infektion sehr mild hält und auch die Verträglichkeit und Wirksamkeit der Impfung verbessert.

Letztlich ist auch die Versorgung der Menschen wichtig, die an einer nichtübertragbaren Krankheit leiden. Je besser Patientinnen und Patienten mit ihrer Krankheit eingestellt sind, je grösser ihre Fähigkeiten sind, einen guten und bewussten Umgang mit der Krankheit zu finden, desto resistenter sind sie auch gegen übertragbare Krankheiten wie Covid-19.

Studien zum Thema:

  • Ordonio Filgueira, T. et al. (2021). The Relevance of a Physical Active Lifestyle and Physical Fitness on Immune Defense: Mitigating Disease Burden, With Focus on COVID-19 Consequences. In: Frontiers in Immunology, (https://doi.org/10.3389/fimmu.2021.587146)
  • Sallis, R. et al. (2021). Physical inactivity is associated with a higher risk for severe COVID-19 outcomes: a study in 48 440 adult patients. In: British Journal of Sports Medicine.

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