Selbsthilfegruppen unterstützen den Übergang vom Spital in den Alltag

Am 21. Mai 2022 ist der „Tag der Selbsthilfe“. Was viele nicht wissen: Selbsthilfegruppen sind ein wichtiger Baustein der Gesundheitsversorgung. Das Projekt „Gesundheitskompetenz dank selbsthilfefreundlicher Spitäler“ fördert nun schweizweit die Zusammenarbeit von Selbsthilfe und Spitälern, zugunsten von Patienten und Angehörigen.

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Medienmitteilung zum Tag der Selbsthilfe am 21. Mai 22

Selbsthilfegruppen unterstützen den Übergang vom Spital in den Alltag

Am 21. Mai 2022 ist der „Tag der Selbsthilfe“. Was viele nicht wissen: Selbsthilfegruppen sind ein wichtiger Baustein der Gesundheitsversorgung. Das Projekt „Gesundheitskompetenz dank selbsthilfefreundlicher Spitäler“ fördert nun schweizweit die Zusammenarbeit von Selbsthilfe und Spitälern, zugunsten von Patienten und Angehörigen.

Selbsthilfegruppen – ein wichtiger Baustein der regionalen Gesundheitsversorgung

Selbsthilfegruppen entlasten Betroffene und Angehörige. Sie helfen zum Beispiel dabei, im Alltag besser mit einer Erkrankung umzugehen. 75% der Selbsthilfegruppen in der Schweiz beschäftigen sich mit Themen rund um Gesundheit. Die Selbsthilfe ist somit ein wichtiger Baustein der Gesundheitsversorgung.

Positive Erfahrungen aus der Zusammenarbeit von Spital und Selbsthilfe nutzen

Eine gute Zusammenarbeit von Selbsthilfe und Gesundheitswesen ist gewinnbringend für Spitäler, Fachpersonen und Betroffene.

«Unsere Kooperation mit der Selbsthilfe unterstützt die Selbstbefähigung der Patienten», so formulieren es Annalotte Wurst und Brigitte Bourke, Selbsthilfe-Ansprechpersonen in der Integrierten Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland (ipw). „In unserem Gesundheitswesen mit seinen vielen verschiedenen Akteuren leisten wir damit einen Beitrag, um den Betroffenen einen besseren Übergang vom Klinik-Aufenthalt in ihren Alltag zu ermöglichen“.

Beide Expertinnen werden am 14.Juni 22 im Rahmen eines Erfahrungsaustausch-Treffens (online) Auskunft über Ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe geben. (Vollständiges Interview und Link zum Anlass hier). Das Treffen bietet Fachpersonen und Betroffenen aus den mitwirkenden Spitälern sowie weiteren Interessierten zum ersten Mal eine Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch – denn gut vernetzt, können zukünftige Herausforderungen besser gemeistert werden.

Nationale Initiative zur Förderung der Selbsthilfegruppen im Gesundheitsbereich

Die Stiftung Selbsthilfe Schweiz hat vor, solche Kooperationen breit zu fördern. Bis Ende 2024 sollen 80 Spitäler „Selbsthilfefreundlich“ werden. Solche Spitäler erfüllen sechs schweizweit gültige Qualitätskriterien. Diese stellen sicher, dass das Spital auf Augenhöhe mit Selbsthilfegruppen und Selbsthilfe-Fachstellen zusammenarbeitet.

Einige Praxisbeispiele auf einen Blick:

  • Klinik und Selbsthilfegruppen installieren gemeinsam einen Fahrdienst, der Patienten den Besuch von Gruppentreffen ermöglicht
  • Betroffene und Angehörige aus den Selbsthilfegruppen berichten regelmässig an Patienten-Informationsveranstaltungen über Ihre Erfahrungen mit der Erkrankung, der Behandlung im Spital, und über die Vorteile von Selbsthilfegruppen
  • Ein Pflegeteam wird direkt durch das Selbsthilfezentrum zum Thema Selbsthilfe geschult.
  • Eine betroffene Person aus einer Selbsthilfegruppe ist konstant im Qualitätsteam des Spitals vertreten

In jedem einzelnen Spital werden individuelle Massnahmen erarbeitet und umgesetzt. Ziel ist es, dass möglichst viele Patienten, Patientinnen und Angehörige vom Nutzen der gemeinschaftlichen Selbsthilfe erfahren und darüber informiert sind, wo und wie sie an einer Selbsthilfegruppe zu ihrem Thema teilnehmen können.

Networking und Informationen für beteiligte Spitäler und engagierte Patienten läuft gut an

Seit Anfang 2021 wird das Modell der „selbsthilfefreundlichen Spitäler“ dank der Zusammenarbeit von Selbsthilfe Schweiz mit der Projektförderung PGV von Gesundheitsförderung Schweiz in der ganzen Schweiz ausgerollt. Bereits 23 Spitäler in acht Kantonen sind derzeit „Selbsthilfefreundlich“ oder im Rahmen einer regionalen Kooperation auf dem Weg dahin. Davon haben sieben Spitäler die Auszeichung „selbsthilfefreundliches Spital“ erhalten, weitere folgen noch in diesem Jahr.

Das Projekt wird extern durch die Hochschule Luzern evaluiert. Erste Rückmeldungen von beteiligten Spitälern und Betroffenen fallen überwiegend positiv aus.

Am 14. Juni 22 wird im Rahmen des oben erwähnten online-webinars eine Austausch – und Informationsmöglichkeit für engagierte Spitäler, Betroffene, Fachpersonen und weitere Interessierte angeboten (link). Weitere öffentliche Informationsmassnahmen sind für 2023 geplant.

Auf unserer Website finden Sie diverse Erfahrungsberichte im Blogformat, eine Übersicht der aktuell beteiligten Spitäler sowie alle Basisdokumente: www.selbsthilfefreundlichkeit.ch

Für Rückfragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:

Elena Konstantinidis, Projektleitung national, selbsthilfefreundlichkeit@selbsthilfeschweiz.ch, 079 781 72 01

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