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Der Klimawandel wirkt sich erheblich auf die Gesundheit und die Lebensqualität der Bevölkerung aus. Im Sommer ist insbesondere die Hitzebelastung spürbar. Hitze kann die Sterblichkeit und Morbidität erhöhen und die psychische Gesundheit beeinträchtigen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kleinkinder und Säuglinge, Schwangere und Personen mit Vorerkrankungen. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle: Wer wenig Unterstützung hat oder in dicht bebauten Quartieren lebt, ist verletzlicher.

Jeden Sommer stellt die Stadt Genf einen Hitzeschutzplan auf, der sich in erster Linie an Personen ab 65 Jahren richtet. Senioren haben die Möglichkeit, sich beim Sozialdienst anzumelden, um bei grosser Hitze betreut zu werden. Mehr als 30'000 Personen sind davon betroffen.

Der Klimawandel beeinflusst unsere Gesundheit. Bei Hitzewellen spüren wir dies unmittelbar. Der Klimawandel verändert aber auch unsere Lebensgrundlagen – was die Gesundheit weiter beeinflusst. Martina Ragettli vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut forscht zu diesen Auswirkungen. Im Interview spricht sie über Anpassungsmöglichkeiten an die zunehmende Hitzebelastung, über besonders gfährdete Gruppen in der Bevölkerung und über ihre Forschung.

Mit dem Klimawandel werden Hitzeperioden häufiger, länger und heisser. In Städten und Agglomerationen ist die Hitzebelastung besonders gross, denn die vielen versiegelten Flächen absorbieren die Sonnenstrahlung und heizen die Umgebung auf. Die Stadtplanung kann diesen sogenannten Hitzeinseleffekt reduzieren, indem sie den Aussenraum klimaangepasst gestaltet. Im vorliegenden Bericht sind zahlreiche Beispiele zusammengestellt, die zeigen, wie der Hitzeinseleffekt eingedämmt werden kann.

Hohe Temperaturen können die Gesundheit gefährden. Hier finden Sie kostenlose Flyer für Fachpersonen und die Bevölkerung - in mehreren Sprachen und Formaten.

Wie gut setzen Kantone und Städte Hitzeschutz-Massnahmen um? Eine Befragung im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit zeigt: Kantone und grössere Städte engagieren sich immer mehr im Bereich des gesundheitlichen Hitzeschutzes.

Eine Stadt heizt sich an einigen Plätzen so stark auf, dass es für den Menschen gefährlich werden kann. Dicht besiedelte Gebiete wie Grossstädte müssen in der Stadtplanung stark umdenken. Die Sendung «Einstein» erforscht, was Urban Heating ist, und sucht neue Lösungen.

Eine Folge des Podcasts "Treibhaus" beschäftigt sich mit Hitzewellen und der Frage, wieso diese für immer mehr Menschen gesundheits- oder sogar lebensgefährlich werden. Zu Wort kommen Samuel Lüthi, der eine alarmierende Studie zur zukünftigen Entwicklung der globalen Hitzemortalität publiziert hat, Ana Terra Amorim-Maia, die erzählt, was bei den «climate shelters» in Barcelona gut funktioniert, und Kathrin Foshag, die eine Art «Google Maps» für hitzeangepasste Wege entwickelt hat.

Die Studie zeigt, was die Zunahmen von Extremen wie Hitzewellen für verschiedenen Genereationen bedeutet. Jüngere Generationen werden ungleich stärker von Klimarisiken betroffen sein als Personen, die um 1960 geboren wurden. Erwärmt sich die Erde bis Ende des 21. Jahrhunderts um 1,5 °C, werden 52% der im Jahr 2020 geborenen Menschen in ihrem Leben beispiellosen Hitzewellen ausgesetzt sein. Erreicht die globale Erwärmung bis 2100 3,5 °C, steigt dieser Anteil auf 92%.

Der Bericht verdeutlicht, dass die negativen Auswirkungen der Klimakrise weltweit ein beispielloses Ausmass erreicht haben – insbesondere mit Blick auf unsere Gesundheit. Der Policy Brief fokussiert sich auf drei zentrale Handlungsfelder, die in Deutschland als besonders dringlich und aussichtsreich für den Schutz von Gesundheit, Klima und Umwelt identifiziert werden: Gesundheitlicher Hitzeschutz, Ernährung und Resilienter Gesundheitssektor.