Präventionstag 2025: Bildschirmnutzung und psychische Gesundheit
Der diesjährige Präventionstag befasst sich mit den Zusammenhängen zwischen Bildschirmnutzung und psychischer Gesundheit. Der Umgang mit digitalen Medien beschäftigt Eltern, Schulen, Politik, Medien und Forschung wie auch Präventionsfachstellen. Dabei klaffen die Vorstellungen der Wissenschaft, Praxis und Politik über Massnahmen oft weit auseinander. Wo und wie können Präventions-Fachpersonen einen Unterschied machen?
Details zum Event
- Datum und Uhrzeit
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2. September 2025
09:00 - 17:00 - Ort
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Olten
ARTE Seminar- und Konferenzhotel - Veranstalter:in
- Fachverband Sucht
- Themen
Beschreibung
Die aktuelle Forschung zeigt vielfältige Zusammenhänge zwischen Bildschirmnutzung und psychischer Gesundheit auf. Diese sind komplex, manchmal auch widersprüchlich. Während kurzfristige Effekte wissenschaftlich aufgezeigt werden können, ist noch unklar wie sich die Bildschirmnutzung über längere Zeit auswirken wird. Klar ist, dass nicht nur die mit digitalen Medien verbrachte Zeit – die folglich nicht für andere Aktivitäten zur Verfügung steht – sondern vor allem die Art und Weise der Nutzung ausschlaggebend sind für den Einfluss auf die psychische Gesundheit. Medienkompetenz ist demnach enorm wichtig für einen gesunden Umgang mit digitalen Medien – nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern insbesondere auch bei Erwachsenen und älteren Menschen.
Der Umgang mit digitalen Medien beschäftigt Eltern, Schulen, Politik, Medien und Forschung wie auch Präventionsfachstellen. So werden aktuell ein Handyverbot an Schulen oder die Regulierung von sozialen Medien breit diskutiert. Diverse politische Vorstösse im Schweizer Parlament und auf kantonaler Ebene zeigen auf, dass Handlungsbedarf besteht. Dabei klaffen die Vorstellungen der Wissenschaft, Praxis und Politik über Massnahmen oft weit auseinander.
Am Präventionstag wird der aktuelle Stand der Forschung zum Zusammenhang zwischen Bildschirmnutzung und psychischer Gesundheit präsentiert. Neben wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen werden wir insbesondere auch thematisieren, welche Zusammenhänge noch unerforscht sind und wo es Widersprüche gibt.
Die Vertiefungsgefässe gliedern sich in drei Teile. Im ersten erhalten die Teilnehmenden kurze Inputs zu spezifischen Aspekten des Zusammenhangs zwischen Bildschirmnutzung und psychischer Gesundheit; So werden z.B. die Effekte von Bildschirmnutzung in der frühen Kindheit vorgestellt, die Auswirkungen der dauernden Erreichbarkeit, und somit der Verschmelzung von Privatem und Geschäftlichem, auf das Stressempfinden am Arbeitsplatz diskutiert sowie die Erfahrungen mit dem Einsatz von digitalen Tools in Alterszentren präsentiert.
Der zweite Teil der Vertiefungsgefässe gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich ergebnisoffen mit anderen Teilnehmenden und/oder den Referierenden auszutauschen und sich vertieft damit auseinanderzusetzen, wo für die Präventions-Fachpersonen Herausforderungen bestehen und wie sie diese angehen können. Dazu können sich die Teilnehmenden beispielsweise untereinander zu ihren aktuellen Aktivitäten und Angeboten in diesem Bereich austauschen, Ideen ausarbeiten oder zusammen weiterentwickeln oder auch gemeinsam Forderungen formulieren. Die Referierenden fungieren in diesem zweiten Teil der Vertiefungsgefässe als Expert:innen, die je nach Bedürfnis Interessierten weiterführende Fragen aus ihrem Themenbereich beantworten oder Einblick in weitere Teilaspekte oder aktuell laufende Forschungsprojekte geben können. Im letzten Teil der Vertiefungsgefässe tragen die Teilnehmenden ihre Erkenntnisse zusammen und synthetisieren diese.
Schliesslich wird der Tag durch ein Referat abgerundet, das einen Transfer der vorwiegend wissenschaftlichen Inputs in die Praxis wagt und, wo möglich, die Tagungserkenntnisse miteinbezieht.
Das Programm finden Sie auf der Webseite des Präventionstages.