Gesundheitsförderung, die ankommt: Nähe, Sprache und Vertrauen als Schlüssel

Zwei Kurzfilme zeigen, wie Gesundheitsförderung in migrantischen Gemeinschaften wirkt – wenn sie sprachlich und kulturell angepasst ist. Durch moderierte Gespräche und Community Health Workers entsteht Vertrauen, das Gesundheitskompetenz und Teilhabe stärkt.

Gesundheitsförderung braucht Zugänge

Chancengerechte Gesundheitsförderung setzt voraus, dass Menschen Informationen verstehen, sich angesprochen fühlen und in ihren Lebenswelten erreicht werden. Dies gilt besonders für Personen mit Migrationsgeschichte, die aufgrund sprachlicher oder kultureller Barrieren oft schlechteren Zugang zu Angeboten haben.

Zwei neue Kurzfilme von Gesundheitsförderung Schweiz machen deutlich: Sprache, Nähe und partizipative Methoden sind entscheidend, um Gesundheitskompetenz zu stärken und soziale Ungleichheiten abzubauen.

Film 1: Femmes-Tische und Männer-Tische – Gesundheit im Dialog

Im ersten Film stehen die moderierten Gesprächsrunden von Femmes-Tische und Männer-Tische im Fokus. In einem geschützten Rahmen sprechen Menschen mit gemeinsamer Sprache und Herkunft über Themen wie Ernährung, Bewegung oder psychische Gesundheit.

Moderator*innen aus der Community schaffen eine Atmosphäre des Vertrauens, in der Fragen gestellt, Erfahrungen geteilt und neue Informationen gemeinsam eingeordnet werden können. Projektleitende und Dr. Saskia De Gani betonen im Film, wie Selbstwirksamkeit und Austausch die Grundlage für eine nachhaltige Gesundheitsförderung schaffen.

Film 2: Community Health Workers im Einsatz

Im zweiten Film geht es um Community Health Workers, die in Genf im Rahmen des Projekts «Nutrition, Santé et Migration» im Einsatz sind. Sie vermitteln Gesundheitsinformationen in vertrauter Sprache, bauen kulturelle Brücken und schaffen Zugänge zu Angeboten.

«Vertrauen entsteht, weil wir aus der gleichen Community kommen», erklärt eine Gesundheitsvermittlerin im Film.

Dr. De Gani unterstreicht, dass diese Nähe zentrale Barrieren abbaut und so Gesundheitskompetenz, Empowerment und Teilhabe gefördert werden – Aspekte, die ohne sprach- und kultursensible Ansätze oft unerreichbar bleiben.

Fazit: Gesundheitsförderung muss auf Augenhöhe geschehen

Die beiden Filme zeigen eindrücklich, dass kultursensible, partizipative und sprachlich zugängliche Formate entscheidend sind, um gesundheitliche Chancengleichheit zu verwirklichen. Ob in Gesprächsrunden oder im direkten Austausch mit Community Health Workers – echte Teilhabe entsteht dort, wo Menschen sich verstanden, gesehen und gestärkt fühlen.

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