Beforemore

Präventionskampagne für Menschen mit sexueller Neigung für Kinder in den Kantonen Bern und Solothurn

Die Beratungsstelle Beforemore lanciert eine Präventionskampagne für Menschen mit sexueller Neigung für Kinder und gegen sexuellen Kindesmissbrauch. Im Kanton Solothurn wird sie heute gestartet. Im Kanton Bern läuft sie das zweite Jahr in Folge. Das oberste Ziel von Beforemore: zur Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern beitragen. Dank der Offensive startet die Zahl der Beratungsanfragen.

Beratungsraum Beforemore
Beratungsraum Beforemore in Bern

Artikeldetails

«Hast du pädosexuelle Fantasien? Sprich darüber.» Mit dieser Botschaft – eingebettet in eine irritierende heile Welt mit Kinderpool – will die neue Präventionskampagne von Beforemore darauf aufmerksam machen, dass es für Menschen mit pädosexueller Neigung Hilfsangebote gibt, um Verantwortung zu übernehmen. Auch Angehörige, Fachpersonen, und nicht zuletzt die Öffentlichkeit sollen darüber informiert werden, dass ein Mensch mit pädosexueller Neigung Hilfsangebote findet, und damit einen Weg, um strafbare Handlungen zu vermeiden.

Die Fachstelle Beforemore berät Menschen mit sexueller Präferenz für Kinder kostenlos und anonym. Auch Angehörige und Fachpersonen können sich beraten lassen. Das oberste Ziel von Beforemore: zur Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern beitragen. Unterstützt werden das Beratungsangebot bzw. die Kampagne in Solothurn vom Bundesamt für Sozialversicherungen, vom kantonalen Swisslos-Fonds sowie auf fachlicher Ebene vom Amt für Gesellschaft und Soziales des Kantons Solothurn. Auch die Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei wird etabliert.

Die Kampagne wird seit dem vergangenen Jahr in Bern durchgeführt und hat die Zahl der Ratsuchenden deutlich erhöht. Das Potenzial an Hilfesuchenden ist aber noch lange nicht erreicht. Darum will Beforemore mit Sitz in Bern das Tätigkeitsgebiet erweitern – auch in den Kanton Solothurn. Die Anonymität ist entscheidend für Hilfesuchende. Beforemore gewährleistet diese über einen datengeschützten Chat, um die Hürden für das Gespräch und die Auseinandersetzung so tief wie irgend möglich zu halten, und dazu beizutragen, strafbare Handlungen zu vermeiden und eine echte Verhaltensänderung zu erwirken.

Neben den ausgestrahlten Videoclips verteilt Beforemore Informationsbroschüren und Visitenkarten an rund 40 Fachstellen im Kanton (KESB, Sozialdienste, Familienberatungen, Gesundheitswesen, Bewährungshilfe, Strafverfolgung etc.). In Suchmaschinen werden zudem Textanzeigen platziert bei Stichworteingaben, die auf eine sexuelle Präferenz für Kinder hindeuten.

Auch die Medienarbeit ist ein wichtiger Teil der Arbeit. Wie in Berner Medien will Beforemore das Thema auch in die Solothurner Medienlandschaft bringen.

Umfassende Informationen zu Beforemore und zum Thema Pädophilie und sexuellem Kindesmissbrauch sind auf www.beforemore.ch zu finden.

Viele Ratsuchende wissen schon, dass sie Kindern schaden, auch wenn sie ‘nur’ Missbrauchsdarstellungen konsumieren. Sie brauchen aber Unterstützung, um wirklich mit dem Konsum aufzuhören. (Barbara Beaussacq, Beraterin Beforemore)
Es gibt eine Lücke in Bezug auf niederschwellige und präventiv wirkende Beratungsangebote für Personen mit sexuellem Interesse an Kindern, auch im Kanton Solothurn. Beforemore greift dieses tabuisierte Thema auf und hilft uns, diese Angebotslücke zu schliessen. Wir begrüssen und unterstützen die aktuelle Kampagne. (Reto Maag, Fachexperte Amt für Gesellschaft und Soziales Kanton Solothurn)
Ich will kein Delikt begehen. (Klient, der bei Beforemore Rat gesucht hat)

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