Kühle Räume in der Stadt
Im Rahmen eines Pilotprojekts haben wir öffentlich zugängliche Räume gesucht, die Obdachlosen und anderen vulnerablen Gruppen in der Stadt Basel Schutz vor Sommerhitze bieten können. Das Projekt zielte darauf ab, in Zukunft bereits bestehende kühle Räume in öffentlichen Einrichtungen des Kantons für die betroffenen Personengruppen zugänglich zu machen. Diese Räume sollen während Hitzewellen als Sofortmassnahme geöffnet werden.
Steckbrief
- Themen
- Trägerschaft
- Finanzierung
- eingeloggt sichtbar
- Projektstart
- 2024
- Projektende
- 2024
Projektdetails
Der Kanton Basel-Stadt ist stark von den Folgen der Klimaerwärmung betroffen. Klimaanalysen des Kantons für das Jahr 2030 zeigen, dass insbesondere in der Stadt Basel in Zukunft verstärkt Hitzewellen sowie lange Trockenperioden auftreten werden. Um gesundheitlichen Gefahren durch die Hitze vorzubeugen, empfiehlt der Bund in Hitzeperioden u.a. den Aufenthalt in kühlen Räumen. Für vulnerable Personengruppen, die auf Hilfe im Alltag angewiesen sind, sowie Menschen, die sich im Freien aufhalten müssen, oder deren Wohnungen keinen ausreichenden Schutz bieten, stellt die Umsetzung dieser Empfehlungen jedoch eine Herausforderung dar. Kühle Räume sind oft nicht unmittelbar verfügbar oder kostenfrei zugänglich.
Daher haben der Verein Schwarzer Peter und das IRAP Institut für Raumentwicklung der OST – Ostschweizer Fachhochschule ein praxisbezogenes Forschungsprojekt durchgeführt. In der Stadt Basel sind öffentlich zugängliche Räume gesucht worden, die Obdachlosen und anderen vulnerablen Bevölkerungsgruppen zum Schutz vor Sommerhitze bereitgestellt werden können.
Ziel des Projekts
Ziel des Projekts war die Erstellung einer Angebotskarte von Sofortmassnahme-Räumen im Kanton Basel-Stadt sowie die Erstellung eines Massnahmen- und Vorgehensplans (Aktionsplan) zur Inbetriebnahme eines kleinen ersten Angebots an Sofortmassnahme-Räumen ab Sommer 2025. In der Implementierungsphase soll der Aktionsplan gemeinsam mit lokalen Akteuren umgesetzt werden. Dabei sollen kühle Räume in beispielsweise Quartierszentren, Bibliotheken, Museen, Theatern und anderen öffentlichen Einrichtungen bereitgestellt werden. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden in einem Leitfaden zusammengefasst und anderen Schweizer Städten zur Verfügung gestellt. So können auch andere Städte ähnliche Massnahmen ergreifen und ihre Bevölkerung besser vor Hitze schützen.
Das Projekt trägt nicht nur zur unmittelbaren Verbesserung der Lebensqualität in Basel bei, sondern hat das Potenzial, landesweit positive Auswirkungen zu erzielen.
Ansprechperson
Prof. Dr. Tanja Herdt
Kontaktdaten eingeloggt sichtbar