Fortbildung: LST / Leistungssensible Suchttherapie – Entstigmatisierung und Rückfallprävention

Der Schwerpunkt der Leistungssensiblen Suchttherapie (LST) liegt auf einer Haltungsänderung aller Beteiligten (Betroffene, Therapeut:in, nahestehende Personen) gegenüber der Abhängigkeitserkrankung. Diese soll inadäquaten Scham- und Schuldgefühlen entgegenwirken und somit bei Betroffenen und nahestehenden Personen eine entstigmatisierende Wirkung erzeugen.

Details zum Event

Datum
13. - 14. Juni 2024
Ort
Pfarreizentrum Liebfrauen
Weinbergstrasse 36
8006 Zürich
Veranstalter:in
Fachverband Sucht
Themen
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Beschreibung

Im Rahmen von vier Gruppensitzungen wird eine „leistungssensible“ Haltung implementiert. Der Einbezug nahestehender Personen spielt dabei eine zentrale Rolle, um die langjährigen Abstinenzbemühungen der Betroffenen und Angehörigen zu würdigen und mit der tragenden positiven Emotion Stolz zu verknüpfen. In ersten Wirksamkeitsüberprüfungen wies die Interventionsgruppe während der Behandlungsdauer eine signifikant tiefere Rückfallhäufigkeit auf als die Kontrollgruppe. Die Rückfallhäufigkeit während der Behandlung kann als Prädiktor für die Abstinenzsicherheit nach Austritt betrachtet werden (1). Zudem erreicht die Intervention sowohl bei Betroffenen wie auch den nahestehenden Personen hohe Zufriedenheitswerte. Auch in der 3-Monatskatamnese zeigt sich die Wirksamkeit der LST durch eine signifikant verbesserte Kommunikation mit Angehörigen, weniger Konsumtagen und einer erhöhten Lebenszufriedenheit in den Bereichen Substanzkonsum, Alltagsbewältigung und Wohnsituation. Neu unterstützt die Leistungssensible Suchttherapie mit einem Modul zum Thema Selbstmitgefühl die Emotionstoleranz und den Umgang mit Leidensdruck der Betroffenen.

Die Fortbildung dauert zwei Tage und richtet sich an Fachpersonen der ambulanten, teilstationären und stationären Suchttherapie sowie der Suchtberatung.

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