Demenz

Demenz ist eine Störung der Hirnleistung, die unterschiedliche Ursachen haben kann. Erkrankte verlieren nach und nach ihr Erinnerungs-, Orientierungs- und Kommunikationsvermögen sowie die Fähigkeit selbstständig zu leben. Der grösste Risikofaktor für Demenz ist das Alter. Demenz gehört zu den häufigsten Krankheiten älterer Menschen und gilt als der häufigste Grund für deren Pflegebedürftigkeit. Bei über 16% aller Sterbefälle liegt eine Demenzerkrankung vor.
In der Schweiz leben rund 144'300 demenzkranke Menschen. Jährlich kommen rund 30’910 Neuerkrankungen hinzu. Die Gesamtkosten der Demenz betragen schätzungsweise 11,8 Milliarden Schweizer Franken. Mit einem Anteil von etwa 60% ist Alzheimer die häufigste Form der Demenz. Dabei werden fortschreitend Nervenzellen im Gehirn abgebaut. Die Entstehung von Alzheimer ist bis heute nicht vollständig geklärt. Menschen mit Demenz sind zu einem Grossteil Personen im höheren Alter und zu zwei Dritteln Frauen.
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Demenz zu erkranken. Rauchen, Bluthochdruck, erhöhtes Cholesterin, Diabetes und Übergewicht belasten die Blutgefässe. Das kann Durchblutungsstörungen im Gehirn auslösen, was das Risiko für Demenz erhöht. Ein gesunder Lebensstil reduziert die Risiken: Ausgewogen essen, viel bewegen und aktiv am sozialen Leben teilhaben. Auch gezieltes Hirntraining kann präventiv wirken: beispielsweise eine neue Fremdsprache lernen, Karten spielen oder Musik machen.
Das Leben mit Demenz ist für Betroffene und Angehörige sehr anspruchsvoll. Eine Demenzerkrankung verändert die Lebensgestaltung und soziale Beziehungen grundlegend. Medikamente und Therapien können die Erkrankung verzögern, aber nicht heilen. Versteht die Bevölkerung die Lebensrealität und die Bedürfnisse der Demenzkranken und ihren Angehörigen, kann deren Lebensqualität trotz allem hoch sein. Sie müssen ihren spezifischen Bedürfnissen angepasst beraten, behandelt, betreut und gepflegt werden.
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