Bewegung

Regelmässige Bewegung ist gesund. Sie fördert das Wohlbefinden von Körper und Psyche. Menschen, die sich viel bewegen, fühlen sich vitaler und werden seltener krank. Bewegung baut Stress ab, fördert das Immunsystem, den Schlaf und beugt Depressionen vor. Und sie schützt vor nichtübertragbaren Krankheiten (NCD) wie Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf- und Rücken-Problemen. Schon alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen oder zu Fuss einkaufen gehen wirken sich vorteilhaft auf die Gesundheit aus.
Jugendliche sollten sich 1 Stunde pro Tag bewegen, Kinder mehr. Viele Jugendliche bewegen sich zu wenig, vor allem Mädchen und Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Nur gut die Hälfte der Mädchen und drei Viertel der Knaben folgen den Empfehlungen. Erwachsene sollten sich mindestens 2½ Stunden pro Woche so bewegen, dass sie etwas ausser Atem kommen. Dies halten rund 76% der Schweizer Bevölkerung ein: Personen mit guter Bildung und gutem Einkommen öfter als andere, Männer eher als Frauen.
Mangelnde Bewegung ist ein wesentlicher Risikofaktor für NCD. Für Inaktive ist jede Bewegung nützlich für die Gesundheit. Bauliche Massnahmen im Arbeits- und Wohnumfeld animieren Menschen jeden Alters und aus allen sozialen Schichten dazu, sich mehr zu bewegen. Naherholungsgebiete und Spielplätze werden mehr besucht, wenn sie gut erreichbar sind. Velowege müssen sicher sein. Ein bewegungsfreundliches Umfeld kommt so allen Bevölkerungsgruppen zu Gute und unterstützt die Chancengleichheit.
Bewegung ist in jeder Phase des Lebens wichtig. Bei Kindern und Jugendlichen hilft regelmässige Bewegung beim Muskel- und Skelettaufbau und fördert motorische Fähigkeiten und Konzentration. Erwachsene erhalten sich eine gute Lebensqualität und finden Ausgleich. Älteren Menschen ermöglicht Bewegung, bis ins hohe Alter selbständig zu bleiben. Sie wirkt aktiv Gefahren wie Stürzen entgegen. Wenn jemand an einer oder mehreren chronischen Krankheiten leidet, kann Bewegung das Wohlbefinden verbessern.
Bewegung wirkt therapeutisch und verlängert das Leben. Sie kann Nebenwirkungen von Medikamenten abschwächen oder diese teilweise ersetzen. Dies bei verschiedenen nichtübertragbaren und psychischen Krankheiten, aber auch bei Suchtverhalten. Gezielte Bewegung gibt kranken Menschen die Möglichkeit, selbst aktiv an der Behandlung mitzuwirken. Das unterstützt die Genesung. Bewegung als Teil der medizinischen Behandlung verbessert die Qualität der Behandlung und senkt die Behandlungskosten.
Mangelnde Bewegung und speziell langes Sitzen setzen dem Körper zu. Denn dieser ist für Bewegung geschaffen. Die Schweizer Bevölkerung sitzt durchschnittlich 51/2 Stunden pro Tag, beispielsweise im Büro, in der Schule oder im Auto. Studien zeigen, dass langandauerndes Sitzen ohne Unterbrechung ein eigenständiger Risikofaktor für NCD ist. Wichtig ist, das Sitzen regelmässig zu unterbrechen. Regelmässig Aufstehen hat einen unmittelbar positiven Effekt auf die Gesundheit.
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